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Im Auftrag der Nachhaltigkeit

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Seit ihrer Gründung verfolgt Seraina Invest ein grosses Ziel: Neubauprojekte mit geringem CO2-Ausstoss finanzieren und entwickeln, die biologische Vielfalt schützen und für die lokalen Gemeinschaften echten Mehrwert schaffen. Im Geschäftsjahr belegte Seraina Invest ihre Versprechen mit Daten. Der neu eingeführte Nachhaltigkeits-Beauftragte Milan Dejanovic erklärt, wie es zum ESG-Rating durch Wüest Partner kam und wie Daten die Art, wie wir künftig bauen, grundlegend verändern.

Wozu braucht es einen Nachhaltigkeits-Beauftragten bei Seraina Invest?

Als Entwickler grosser Quartierprojekte betrachten wir Nachhaltigkeit als fixen Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Durch die Verankerung des Prinzips der Nachhaltigkeit in unserer Geschäftstätigkeit geben wir unseren Bemühungen um Ökologie, Soziales und gute Unternehmensführung noch mehr Gewicht und setzen in allen Abteilungen entsprechende Massnahmen um. Zusätzlich haben wir sämtliche Projekte erstmals von der neutralen Wüest Partner AG hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit messen lassen.

Was erhofft ihr euch davon?

Die konsolidierte Datengrundlage schärft unser Know-how, um Projekte in puncto Klimaschutz, Klima-Resilienz und CO²-Emissionen zukunftsfähig zu entwickeln. ESG-Benchmarks helfen uns bei der Planung. Zum Beispiel, indem wir künftig beim Standort auch dessen Nachhaltigkeitseigenschaften in unsere Investitionsentscheide miteinbeziehen. Darüber hinaus können wir unsere Projekte mit dem gesamten Schweizer Gebäudepark vergleichen und Entwicklungen aufzeigen. Doch es geht nicht um einen Wettbewerb, wer die nachhaltigsten Liegenschaften besitzt. Das ESG-Rating von Wüest Partner soll uns in unseren Prozessen unterstützen. Wir möchten Verantwortung übernehmen und unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

Mit allen 42 bewerteten Projekten liegt ihr im ESG-Rating von Wüest Partner über dem schweizerischen Durchschnitt. Hat euch das Ergebnis überrascht?

Uns war bewusst, dass wir mit einem Entwicklungsportfolio, das fast ausschliesslich aus Neubauten besteht, bereits auf sehr hohem Niveau starten. Jetzt gilt es zu überlegen, was wir projektbezogen hinsichtlich Energieeffizienz, Verdichtung, Nutzbarkeit oder Infrastruktur noch herausholen können. Auch die bei der Bewertung mitberücksichtigten 6 000 Liegenschaften werden sich in den nächsten Jahren verbessern. Das Rating wird weiter verfeinert und neue Kriterien, wie zum Beispiel Energiegewinnung durch Photovoltaik, werden messbar gemacht. Das wird auch den Benchmark weiter anheben.

Bei allen Bemühungen rund um ökologisches Bauen: Müssen Investoren um ihre Rendite fürchten?

Keinesfalls. Wir sehen schon jetzt: Immer weniger Anleger sind bereit, in Objekte zu investieren, die nicht ESG-konform sind. Hier schaffen Standards wie das ESG-Rating von Wüest Partner Transparenz. Die Gesellschaft ist für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert und wird ihre Ansprüche in Zukunft weiter erhöhen. Deshalb ist es für Investoren entscheidend, dies bereits heute in Prozessen zu berücksichtigen. Spätestens angesichts erhöhter Baukosten und steigender Energiepreise wird deutlich: Die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien ergänzt die finanzielle Performance und ist zu einem marktprägenden Wettbewerbsfaktor geworden.

Die nächste ESG-Bewertung erfolgt Ende des Jahres 2023. Wie setzt Seraina Invest bis dahin nachhaltiges Immobilienmanagement um?

Dem Klimawandel können wir allein nicht Einhalt gebieten. Aber wir können rechtzeitig die Weichen stellen. Wir warten nicht, bis die nächsten ESG-Bestimmungen von Politik oder Regulierungsbehörden festgeschrieben werden, sondern setzen Empfehlungen frühzeitig um. Erwartungen von Nutzern oder sich verändernde Lebensgewohnheiten beziehen wir in jeder Entwicklungsphase mit ein. Kurzum: Je längerfristiger unsere Ausrichtung und je fundierter unsere Entscheidungsgrundlagen, desto eher entstehen Win-win-Situationen für Eigentümer, Investoren, Gesellschaft und Umwelt.

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Milan Dejanovic, Senior Transaction Manager / ESG & Sustainability Manager