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Hinter den Fassaden eines lebenswerten Quartiers

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Die fünf Häuser der Seraina Investment Foundation auf dem 96 000 Quadratmeter grossen Areal des Glasi-Quartiers bleiben mit einem Fertigstellungswert von 112.5 Millionen eines der grössten Projekte im Portfolio der Anlagegruppe. Die Zahlen des «Glasi» beeindrucken. Doch wie misst man seine Lebensqualität? Wir schauen für unsere Investoren hinter die Fassaden.

Eine teure Designer-Einrichtung, Nähe zu Natur und Kita oder der Moment, in dem man morgens von der Sonne geweckt wird: Was ein Zuhause lebenswert macht, ist so mannigfaltig wie die Bewohnenden selbst. Und doch möchten es die Entwickler von Seraina Invest genau wissen. Schliesslich sind die Bedürfnisse von heute Baugrundlage für die Quartiergestaltung von morgen.

Unser Studienobjekt: das im Sommer 2022 fertiggestellte Glasi-Quartier in Bülach. Fast zwei Jahre später ist nicht nur das pure Leben eingezogen. Auch so manche Gewohnheiten und Wünsche festigten sich.

Unser erster Anlaufpunkt ist das Wohn- und Pflegezentrum Tertianum. Wer sollte sich schliesslich besser mit Lebensfreude auskennen als diejenigen, die schon einen Grossteil ihres Lebens verbracht haben?  

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Tertianum-Glasi-Geschäftsführer Michael Reinhardt verbringt viel Zeit mit den Bewohnern statt in seinem Büro.

Wir treffen den Tertianum-Glasi-Geschäftsführer Michael Reinhardt zum Gespräch. Ganz selbstverständlich führt er uns an einen der einladenden Tische im lichtdurchfluteten, öffentlichen Bistro. «Ist das Ihr Arbeitsplatz?», wollen wir wissen. Tatsächlich verbringt der Tertianum-Leiter viel Zeit mit den Bewohnern statt in seinem Büro. «Wenn ich die Freuden und Sorgen meiner Gäste hören und ihnen die alltäglichen Wünsche erfüllen kann, dann macht das meinen Arbeitstag lebenswert», sagt er und lacht. 

«Gäste» werden die Bewohner des Tertianums wertschätzend genannt. Damit führt der einstige Hotelier Michael Reinhardt den besonderen Service-Gedanken, in dessen Genuss sonst nur Feriengäste kommen, für Menschen im Alltag weiter. «Was unser Haus lebenswert macht, ist, dass man nicht nur sorgenfrei ankommen kann, sondern in vielem ein Neuanfang möglich ist: neue Bekanntschaften schliessen, neue Wege erkunden, ein neues Hobby erlernen. Paare erleben oft eine neue Lebensqualität: weil wir einen Partner in der Pflege unterstützen und der andere dadurch wieder mehr Freiraum bekommt. Wir wollen Lebensfreude ermöglichen.» 

Vor dem Fenster spazieren ein paar gut gelaunte Gäste mit dem Rollator vorbei. Auch wir starten unsere Tour durchs Quartier. Schnell treffen wir hier auf die kleinsten und jüngsten «Glasianer». Auf Spielplätzen mit Holzburgen und Sonnensegeln machen sie ihre ersten Schritte und beginnen das, was man später Freundschaft fürs Leben nennt. 

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Die Piazza Santeramo ist als eleganter Stadtsalon konzipiert. Hier konzentrieren sich Gastrobetriebe und das Wohn- und Pflegezentrum Tertianum hat seine Empfangspforte.

Eine junge Mutter freut sich über die vielen anderen Familien, die es hier gibt: «Lebenswert am Glasi sind die verschiedenen Begegnungsorte, an denen mein Sohn auf andere Kinder in seinem Alter trifft. Wenn er glücklich ist, dann fühle auch ich mich wohl.» 

Bereits ganz unabhängig leben die Freundinnen Zippora (25) und Naomi (25), die mit Einkäufen auf dem Arm Kurs auf Zipporas Wohnung nehmen. Gerne nehmen sie sich auch Zeit für ein kurzes Gespräch: «Lebenswert: Das ist ein grosses Wort! Da kann man schon fast philosophisch werden», meint Zippora und führt dann doch ganz pragmatisch fort: «Ein Wohnquartier muss für mich zentral sein, da ich viel mit dem ÖV unterwegs bin. Insofern ist das Glasi perfekt.» 

Doch auch die Nachbarschaft habe einen grossen Einfluss. «Man kann sich sehr viel verbauen, wenn man keine sympathischen Nachbarn hat. Das ist hier zum Glück nicht der Fall. Wir sind über einen Chat mit unserer Hausgemeinschaft verbunden und gehen aufeinander zu, wenn jemand etwas braucht. Hier fühlen wir uns sicher. Dass unsere schöne 3.5-Zimmer-Wohnung auch noch bezahlbar ist, macht zusätzlich ein grosses Stück Lebensqualität aus.» 

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Mit verschiedenen Wohntypologien, vom preisgünstigen Apartment bis zur gehobenen Eigentumswohnung, fördern die Entwickler im Glasi ein vielfältiges Zusammenleben.

Über faire Mietpreise freuen sich auch die Besitzer der zahlreichen Gewerbeflächen, die man im Glasi mieten kann. «Der Preis für meinen kleinen Laden ist unschlagbar», erzählt Danny vom Rohkost-Hüsli. So konnte sie sich im Glasi-Quartier ihren Traum von einem Geschäft mit hochwertigen Nahrungsmitteln und Pflegeprodukten erfüllen. «Was jetzt noch fehlt, ist die Laufkundschaft. Die Öffnungszeiten der Quartierläden sind noch nicht aufeinander abgestimmt. An manchen Tagen bin ich hier fast allein.»

Hoch frequentiert dagegen ist schon jetzt der Coiffeursalon «House of Hairdreams» von Pamela. Ein paar Mal in der Woche macht sie mit ihrem Angebot auch den Look der Tertianum-Gäste perfekt. «Ich selbst lebe im Ortskern von Bülach. Doch von meinen Kundinnen aus dem Quartier höre ich, dass sie sich hier sehr wohlfühlen. Mir selbst gefällt die Vielfalt der Menschen, die hier leben. Dass man auf verschiedene Kulturen, Altersgruppen und Lebenskonzepte trifft.» 

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Der Ahornhof ist eine grüne Oase in der Stadt. Er ist Spielwiese, Liegewiese und Ort der Zusammenkunft in einem.

«Ein Wochenmarkt wäre noch schön, ein italienisches Restaurant, in dem man sich abends kulinarisch verwöhnen lassen kann, eine Apotheke und eine eigene Bushaltestelle», das sind die Wünsche, die wir immer wieder von Bewohnern hören. All das bringe Konstanz und weiteres Leben ins Quartier. 

Dass eine gute Quartierentwicklung Zeit braucht, das weiss auch die Anlagestiftung und daher werden wichtige Kriterien bereits in der Planung miteinbezogen: Plätze zum Kennenlernen, Gartenanlagen zum Auftanken, Geschäfte, um sich inspirieren zu lassen, und flexible Wohnungsgrössen, damit sich jeder etwas leisten kann. Voraussetzung dafür ist, dass man den Blick auch immer wieder hinter die Fassaden wirft, hinein in den Alltag der Menschen. 

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Gehobener Ausbaustandard im Haus Silvio.

Auf dem kurzen Spaziergang zurück zum Bahnhof Bülach treffen wir noch ein älteres Paar: Ob sie sich auch vorstellen könnten, im Glasi zu leben? «Nein, wir lieben unser grosses Haus mit eigenem Garten, etwas ausserhalb der Stadt. Aber wir kamen gern zum Glasi-Fest im letzten Sommer und ein paar Mal haben wir auch die schöne Bar dort besucht.» Insofern hat das Glasi-Quartier, obwohl sie nicht dort leben, auch ihren Alltag ein Stück lebenswerter gemacht. 

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Auf dem terrassierten Henri-Cornaz-Platz kommen Jung und Alt zusammen. Der Platz ist nach dem Besitzer und Verwaltungsrat der Glashütte Bülach von 1917 bis 1948 benannt.